Das Zunfthaus
850-jährige Geschichte
Das Zunfthaus zur Zimmerleuten ist ein über die Jahrhunderte gewachsener Gebäudekomplex. Die älteste Bausubstanz stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Als die Zunft in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts das damals noch „Haus zum Roten Adler“ genannte Haus erwarb, war es noch ein eingeschossiges Holzhaus.
1708 wurde das bereits rund 550 Jahre alte und mehrmals umgebaute und erweiterte Gebäude abgerissen und durch einen um ein Geschoss höheren Steinbau ersetzt. 1782 konnte das nördlich anschliessende Haus zum Salmen erworben werden, welches abgebrochen und in Anlehnung an die Architektur des Hauptgebäudes neu erstellt wurde. Seither erfuhr das Äussere des Hauses nur wenig bauliche Veränderungen. Zahlreiche Teile – sowohl innen wie aussen – stufte die Denkmalpflege des Kantons Zürich deshalb als besonders schützenswert ein. Das Haus präsentiert sich stilvoll, ja beinahe zierlich und ist ein wahres Prunkstück der Stadt Zürich.
In der Nacht vom 14./15. November 2007 wurde das Zunfthaus durch einen Grossbrand weitgehend zerstört. Die Schäden waren immens, und zahlreiche historische Kostbarkeiten und Zeugen meisterlicher Handwerksarbeit wurden ein Raub der Flammen. Glücklicherweise waren umfangreiche Text- und Bildquellen der denkmalgeschützten Liegenschaft verfügbar, so dass der Wiederaufbau, selbst unter Berücksichtigung der zahlreichen heutigen baulichen Vorschriften, originalgetreu rekonstruiert werden konnte.
Oberstes Ziel des Wiederaufbaus war die Wiederherstellung der kunsthistorisch wertvollen Teile des Hauses – dies ist gelungen. Die Hauptnutzung erfolgt wie vor dem Brandereignis durch die Gastronomiebetriebe, und der Öffentlichkeit steht wiederum ein spezieller, geschichtsträchtiger Ort für Feiern, Hochzeiten und andere Anlässe zur Verfügung.